Martin hatte tausend Schutzengel bei sich – von Tanja

Hallo liebe Seer!
Als erstes möchte ich mich mal vorstellen. Mein Name ist Tanja, ich bin die Freund in von Martin M.– einer eurer größten Fans!
Wenn Ihr Euch kurz Zeit nehmen möchtet, dann will ich Euch eine wahre und sehr bewegende Geschichte erzählen:

Diese Geschichte beginnt, am 31. März 2011.
Ein Tag, wie jeder andere auch, so mein erster Eindruck am Morgen. Doch das sollte sich sehr rasch ändern, schneller als mir lieb war.  Ich war noch halbschlafend als mir mein Freund Martin einen Kuss gab und zu Arbeit fuhr.  Eine Stunde später trat ich den selben Weg auch zu meiner Arbeitsstelle an.  Doch auf dem Weg wurde ich umgeleitet, da ein
Unfall mit großem Einsatzaufgebot die Straße versperrte. Überall Blaulicht und mehrere Feuerwehrwagen, sowie eine große Ansammlung von Einsatzkräften.

Ich dachte noch so bei mir: „Der Tag fängt ja gut an:“ OH WIE WAHR! – Der Tag veränderte unser beider Leben von Grund auf! Was ich nicht wusste: Mein Schatz kämpfte zu dies
er Zeit mit aller Kraft um sein Leben, denn ER war es, der diesen schrecklichen Verkehrsunfall hatte. Er war – wahrscheinlich von der Sonne geblendet – in einer Linkskurve auf die andere Straßenseite geraten und frontal in einen entgegenkommenden Firmenwagen gekracht. Darin fuhren 3 Fassadenarbeiter ihren gewohnten Weg. Auch diese drei Personen hat es teilweise ganz schön erwischt. Einer hatte einen Glassplitter im Kopf stecken, ein zweiter hatte Verletzungen an der Hand und gebrochene Rippen und der dritte hat seither eine kaputte Hüfte, denn der mittlere Gurt hat ihm diese gebrochen.

Martin hatte tausend Schutzengel bei sich, denn der Audi 80 hat doch ganz gut hergehalten. Trotzdem hat er sich bei dem ungebremsten Aufprall beide Beine von oben bis unten mehrmals gebrochen und auch einige Rippen. Die Verletzungen im Gesicht waren auch sehr massiv, denn die Lenksäule wurde in die Fahrgastzelle gerammt und als das Lenkrad nach oben bei der Windsschutzscheibe wieder rausdonnerte hat es ihm das ganze Vordergesicht zertrümmert. Kiefer, Nasenbein, und beide Jochbeine. Die meisten Zähne mussten gezogen werden, und das meiste Glück hatten die Augen – „nur“ Blutergüsse.

Nun werdet Ihr Euch sicherlich fragen warum ich Euch diese Geschichte überhaupt berichte. Es gab einen Moment auf der Intensivstation, den ich bestimmt niemals mehr vergessen werde. Ich bin gespannt, wie Euch das bewegt. Ich verbrachte natürlich jede freie Minute bei Ihm und an diesem Tag war auch seine Schwester zu Besuch während er noch im Tiefschlaf lag. Die Medikamente wurden schon herabgesetzt, aber man sagte uns, dass es noch eine ganz geraume Zeit dauern würde bis er ganz zu sich kommt und auch
Reaktionen zeigen würde, wie z.B. Bewegungen der Finger ein Augenflackern oder gar das Öffnen der Augen.

Als ich mit seiner Schwester so sprach kamen wir auf EUER Konzert zu sprechen. Jenes am 4. Juli 2011 am Badesee in Wildenau, das ist ganz in unserer Nähe. Ich sagte noch zu ihr, dass er so gerne dabei sein wollte und wir schon seit langem Karten haben. DA – genau in diesem Moment – öffnete er die Augen.

Unglaublich, welche Kraft er dafür hat aufwenden müssen. Glaubt mir, das war ein sehr, sehr bewegender Moment für mich. Ich habe das als ein Zeichen verstanden und wir haben dann später auch über diesen Moment viel geredet.

Genau darum musste ich Euch schreiben! Könnt Ihr das verstehen?  Ich möchte Euch von ganzem Herzen DANKE sagen!!!
Danke, dass Ihr solch wahnsinnig gefühlvolle Lieder unter die Menschen bringt. Dass Ihr mit Euren Texten die Herzen der Menschen öffnet und ganz besonders auch das meines
geliebten Martins. ER war auf der Intensivstation „a gonz a stülls Wossa“. Mittlerweile geht es ihm aber, Gott sei Dank und auch selbstverständlich EUCH, schon viel besser als
wir es uns jemals zu träumen getraut hätten. Er hat sich grandios schnell erholt und darf auch bald auf Reha.
Leider wissen wir aber bis heute noch immer nicht ob wir Euer wunderbares Konzert in Wildenau besuchen können. Denn es steht noch mindestens eine Operation an.
Doch auf eines könnt Ihr Euch zu 100% verlassen – wir werden ALLE Hebel in Bewegung setzen um das zu schaffen. Und für Martin ist das ein super Ansporn für seine Genesung!
Da wir unsere Liebe zueinander nun so intensiv kennen lernen durften haben wir beschlossen zu heiraten. Stellt Euch nur vor: Bei seinem ersten Ausgang aus dem Krankenhaus fuhr er mit seinem Bruder zum Juwelier und kaufte einen Verlobungsring für mich – DAS war eine riesige Überraschung und ein wunderschöner Antrag.
Er hat zwei große Wünsche. Den ersten Wunsch habe ich ihm schon erfüllt und zu seinem Antrag JA gesagt. Sein zweiter Wunsch ist es Euch einmal persönlich kennen zu lernen, doch leider haben da auch die Mediziner noch ein Wörtchen mit zu reden. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich ihn im Krankenbett oder im Rollstuhl zu Euch schieben!
Vielleicht berührt EUCH unsere Lebensgeschichte ja genauso, wie uns EUERE Musik? Und vielleicht gibt es mal die Möglichkeit, dass wir uns Auge in Auge bei Euch bedanken dürfen.

Lieben, herzlichen Dank, dass es Euch wunderbare Menschen gibt!
Tanja